metroZones
SCHULE FÜR STÄDTISCHES HANDELN

MAZI UND OFFLINE-NETZWERKE

MAZI ist griechisch und bedeutet »zusammen«. Neue Praxen des Zusammenkommens untersucht ein von der EU gefördertes Projekt: Es geht um die Rolle von Netzwerktechnologie für die Verknüpfung lokaler Gemeinschaften abseits von Kommerz und ohne den scheinbaren Sachzwang, dass alle Kommunikation stets über das Internet laufen muss. Das Herz von MAZI liegt in Griechenland, beteiligt sind vier europäische Universitäten, die jeweils mit städtischen Initiativen kooperieren – in Berlin ist es Andreas Unteidig vom Design Research Lab der UdK, der mit der Nachbarschaftsakademie der Prinzessinnengärten zusammenarbeitet.

Im Kontrast zum weltweiten Netz haben Offline-Netzwerke eine begrenzte Reichweite: Bei der Nachbarschaftsakademie sind es kaum mehr als 30 Meter.

Für Offline-Netzwerke spricht aus Sicht ihrer Betreiber:

  • die Frage nach der »Unanzapfbarkeit« und damit des Eigentums der Daten;
  • die Garantie der räumlichen Nähe, also dass alle Menschen, die mit diesen Daten agieren, auch physisch präsent sind;
  • die Zugänglichkeit: Netzgestützte Kommunikation kann auch da ermöglicht werden, wo es keinen Internetzugang gibt oder die Mobilfunkverbindungen, etwa aus politischen Gründen, gekappt sind;
  • die Robustheit: Als Hurrikan Sandy 2012 über New York City fegte, hielt nur ein lokales Netzwerk stand, das in der Black Community installiert war, eigene Antennen auf den Dächern hatte und von der Stadt für Notfallkommunikation genutzt wurde;
  • Es ermöglicht die Entwicklung alternativer Narrative jenseits der Smart-City-Diskurse.

// AH